Der erste Live-Gig mit der neuen Besetzung, auf einer (zu) großen Bühne im beschaulichen Kurort Bad Sassendorf beim Kinder-und Jugendtag. Genau der richtige Ort für progressive Rock/Metal!!! Aber man nimmt ja, was man kriegt. In diesem Fall haben die Kontakte zu einer Sassendorfer Jugendgruppe dafür gesorgt, dass wir mit ins Line-Up kamen. Nachdem der Aufbau am Nachmittag schnell und zügig über die Bühne ging – genug Platz fürs Equipment war ja vorhanden – vertrieben wir uns die Zeit mit Kickern und Essen. Majo war für einen Auftritt der TEN SING Gruppe auf der Bühne mal eben „rekrutiert“ worden und sorgte auch gleich für zwischenzeitlichen Taktsalat, da die Gruppe nunmal die Songs scheinbar nicht so eingeprobt hatte, wie er es sich anhand des Originals Takt für Takt rausgehört hatte.
Direkt vor unserem Gig spielte eine Hip-Hop-Combo und bot alles, was man sich aus diesem Genre an Klischees so ans Bein heften kann: Reim dich oder ich fress dich Texte, wiederkehrende, an Hospitalismus erinnernde Kopfnicker-Knie hochzieh-Bewegungen, weiße Frottee-Handtücher um den Hals und sich nach getaner Arbeit schön volllaufen lassen bis der Arzt kommt.
Wir hätten uns vielleicht auch im Vorfeld mal einen genehmigen und nicht nur literweise unserer Kaffeesucht fröhnen sollen, denn man merkte allen die Nervosität doch ziemlich an. Dazu noch die große Bühne, auf der man plötzlich ach so klein ist, und auf der selbst Andi und ich uns hinter den Boards „versteckt“ hielten um auch auf gar keinen Fall den einen Tritt zu spät zu kommen. An der Performance arbeiten wir also noch…
Als viel lustiger erwies sich, dass die Tontechniker wohl ihren Azubi im ersten Lehrjahr an die Anlage gestellt hatten, denn dem ging trotz überdimensionierter PA doch ziemlich schnell die Lautstärkepuste aus. Also, Handy raus, Chef anrufen, Chef kommt, klickt dreimal wild auf dem Mischpult rum…wumm…laaauuuuuuuuuutttttttttttttt!!
Trotz allen selbst- und fremdverschuldeten Pannen (waren da vielleicht Paola und Kurt Felix im Spiel???) kamen die Songs bei den Zuschauern, vor allem Freunde aus Soest, Bielefeld, Herford, gut an, so dass wir nach ner guten Dreiviertelstunde die Bühne doch mit nem positiven Fazit verließen.
Daniel